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Besuch bei der Kornkammer in Witten

Viele Jahre schon beliefert uns das Team der Kornkammer in Witten mit Kartoffeln, seit einiger Zeit auch mit Getreideprodukten, wie Haferflocken, Mehlen und Nudeln. Recht neu dazugekommen sind  aus der eigenen Ölmühle kaltgepresste Öle von Raps, Senf und Mohn aus eigenem Anbau. Am Samstag, 17. Juni haben wir zusammen mit rund 40 Kund:innen das Team der Kornkammer in Witten besucht und vor Ort einen Eindruck von ihrer vielfältigen Arbeit bekommen. Es war ausgesprochen spannend zu sehen, woher eigentlich die Kartoffeln, Öle und Getreideprodukte kommen und die Gelegenheit zu haben, die engagierten Menschen vom Team der Kornkammer kennenzulernen. Denn hinter jeder Kartoffel, hinter jedem Weizenkorn und jedem Tropfen Öl steckt die Arbeit vieler Menschen, die tagtäglich Herzblut und Engagement investieren. 

Wir bedanken uns beim Team der Kornkammer für die liebevolle Aufnahme, die interessanten und beeindruckenden Einblicke und die leckere Bewirtung. Vielen Dank auch Ihnen, liebe Kund:innen, für Ihren Besuch und die damit verbundene Wertschätzung. Sie machen es möglich, dass wir so tolle  Landwirt:innen aus unserer Region unterstützen können. 

Einen ersten Einblick möchten wir Ihnen hier vermitteln, über weitere Aspekte, wie die Verarbeitung des Getreides, werden wir später berichten - der Besuch war so vielfältig, interessant und inhaltsreich, dass wir unmöglich alles auf einmal erzählen können.

Urkunde Moorschutz
Infotafel Moor

Biologische Landwirtschaft mit Knowhow

Während Bernhard Pawliczek auf seinem Oldtimer-Traktor mit den Kindern eine Hofrundfahrt unternahm, erläuterte Dirk Liedmann uns die Bewirtschaftungsprinzipien der Kornkammer. Diese werden seit Jahren wissenschaftlich begleitet und stetig optimiert. Die Kornkammer betreibt eine ausgeklügelte sechsgliedrige Fruchtfolge, deren Herzstück die Gründüngung mit Rotklee bildet. Dieser bindet Stickstoff im Boden und bildet die Nährstoffgrundlage für alle Folge-Kulturen, wie Weizen, Kartoffeln, Dinkel, Mohn oder Senf. Durch den jährlichen Wechsel der Kulturen wird vermieden, dass sich artentypische Krankheiten und Pilze etablieren. Durch die kluge Anbauplanung und ein durchdachtes Nährstoffmanagemen ist so eine Kreislaufwirtschaft auch ohne Nutztierhaltung möglich.

Biodiversität

Eine wichtige Rolle bei der Bewirtschaftung der Felder spielt die Artenvielfalt auf den Anbauflächen. Während in der konventionellen Landwirtschaft Ackerflächen regelrecht eine Wüste für Insekten, Wildtiere und Wildpflanzen darstellen, bieten die Ackerflächen der Kornkammer vielen Arten einen Lebensraum - bis hin zur sehr selten gewordenen und stark bedrohten Feldlerche. Die Beseitung von Beikräutern auf der Kulturfläche erfolgt mechanisch zwischen den Pflanzreihen. An den Feldrändern und innerhalb der Pflanzreihen gedeihen Wildkräuter und Blumen und bieten Nahrung für Insekten und in der Folge viele weitere Tiere. Wunderschön blühen bei unserem Besuch Klatschmohn und Kamille zwischen den bereits abgeblühten Blaumohn. Überall summt und brummt es - hier findet Leben statt und trotzdem werden bei der Kornkammer überdurchschnittlich gute Ernteerträge erzielt. Damit beweisen Dirk Liedmann uns sein Team, dass ein erfolgreicher Ackerbau ohne Pflanzenschutzmittel und ohne Raubbau der Natur möglich ist.

Hannd mit Moorpflanze
Sonnentau

Problem Klimawandel

Der Klimawandel lässt sich nicht mehr leugnen, drastisch sichtbar werden die Folgen in den Polarregionen und den Gebirgen, aber auch unsere heimische Landwirtschaft hat mit den extremen Wetterereignissen immer mehr zu kämpfen. Besonders die ausgeprägten Trockenperioden in den vergangenen Jahren stellen den Ackerbau vor riesige  Herausforderungen. 
Wie Dirk Liedmann uns erläutert, liegt beim Getreide das Problem weniger in der Trockenheit, sondern der großen Hitze. Liegen die Tagestemperaturen längere Zeit über 30 °C, gehen die Pflanzen frühzeitig in die sogenannte Notreife und sicheren damit ihr Überleben - mit erheblichen Ernte-Einbußen für die Landwirt:innen.  Demgegenüer neigen Kartoffeln dazu, weniger Knollen auszubilden, wenn es in der Vegetationsphase zu trocken ist. 
Das Team der Kornkammer spürt die Folgen des Klimawandels unmittelbar - entsprechend hoch ist ihr Engagement, möglichst klimaschonend zu wirtschaften. Eine große Photovoltaik-Anlage kompensiert den hohen Strombedarf, der auf einem landwirtschaftlichen Betrieb anfällt - besonders bei der energieintensiven Kühllagerung der Kartoffeln. Desweiteren werden die Lieferfahrten und Anlieferungen optimiert, um unnötige Wege zu vermeiden. Hier wird schnell klar: Kartoffeln und andere regionale Produkt schonen Umwelt und Klima, da sie nicht hunderte Kilometer durch die Gegend gefahren werden müssen.

Sonnentau

Vielfältiges Angebot

Kartoffeln und Getreide machen den Großteil der Produkte der Kornkammer aus. Neben den ganzen Körnern bilden Haferflocken, hochwertige Mehle und Nudeln aus dem eigenen Getreide den Schwerpunkt des Kornkammer-Sortiments für Endkund*innen. 
Damit geben sich Dirk Liedmann und Bernhard Pawliczek aber nicht zufrieden und probieren immer wieder auch neue Dinge aus. So werden seit einigen Jahren in der eigenen Ölpresse Mohnöl, Leinöl, Rapsöl und Senföl gepresst und in diesem Jahr startet auch der Versuch, eigenes Sonnenblumenöl zu erzeugen. Die Öl werden kaltgepresst und dadurch alle wichtigen und hochwertigen Inhaltsstoffe und der einzigartige Geschmack erhalten. Seit Monaten wird auch mit Senf-Rezepturen experimentiert und immer wieder optimiert. Der Senf wird dazu in einer neuen Senfmühle vermahlen und anschließend fermentiert. Wir sind auf das Ergebnis sehr gespannt und freuen uns in diesem Jahr auf den ersten eigenen Senf der Kornkammer.

Copyright Bilder und Text:  Werkhof Service GmbH